AGA bei Hako

Arbeitskreis der außerbetrieblichen Gewerkschaftsarbeit
Betriebsbesuch bei Hako in Waltershausen

Zwischen Tradition, Innovation und Mitbestimmung

3. September 2025 3. September 2025


Betriebsbesuch bei Hako in Waltershausen – Zwischen Tradition, Innovation und Mitbestimmung

Unser Betriebsbesuch bei Hako in Waltershausen begann im firmeneigenen Museum, wo wir spannende Einblicke in die Geschichte des Unternehmens erhielten. Besonders eindrucksvoll war das erste grüne Fahrzeug – die „Diesel Ameise“ – das sinnbildlich für den Beginn der Produktion steht. Ein besonders schönes Detail aus der Unternehmensgeschichte: Das zweite Modell erhielt seinen Namen „Multicar“ durch einen Mitarbeitenden-Wettbewerb – ein Zeichen für die gelebte Beteiligung und Identifikation der Belegschaft mit dem Produkt.

Hako ist ein tarifgebundenes Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie – ein klares Bekenntnis zu fairen Arbeitsbedingungen und Mitbestimmung. Im Vergleich zu anderen deutschen Standorten des Konzerns, die lediglich tariflich angeglichen sind, nimmt das Werk in Waltershausen eine Vorreiterrolle ein.

Begleitet wurden wir vom Betriebsratsvorsitzenden Dominik Schwabe und dem Werksleiter Ronny Fredrich, die uns mit viel Engagement durch die Produktionsbereiche führten. Hako ist bekannt als letzter DDR-Hersteller von motorisierten Fahrzeugen, insbesondere dem Multicar. Die Verbundenheit zur Tradition ist überall spürbar – sei es in der Fertigung oder im Umgang mit den Mitarbeitenden.

In der Produktion konnten wir sehen, dass alle Varianten des Multicar auf einem einzigen Band gefertigt werden – komplett in Handarbeit, ohne den Einsatz von Robotern. Die Fahrzeuge werden ausschließlich auf Bestellung produziert und bieten über 1300 Konfigurationsmöglichkeiten. Zubehör kann flexibel auf alle Modelle aufgesetzt werden.

Ein Blick in die Zukunft: Für 2026 ist ein neues Produkt geplant – ein voll elektrischer Multicar. Bereits jetzt liegen erste Bestellungen vor, was das Vertrauen in die Innovationskraft des Unternehmens unterstreicht.

Auch die Ausbildungsarbeit bei Hako ist vorbildlich. Es gibt keinen Fachkräftemangel – im Gegenteil: Viele Bewerbungen, Schulbesuche und Praktika sorgen für eine breite Auswahl. In diesem Jahr wurden sechs Auszubildende eingestellt.

Im Anschluss an den Rundgang fand ein intensiver Austausch zwischen unseren aktiven Kolleginnen aus der AGA und dem Betriebsrat von Hako statt. Themen wie Tarifbindung, Ausbildung und Mitbestimmung standen im Mittelpunkt.

Wir bedanken uns herzlich für die Zeit, die Offenheit und die vielen Informationen und Einblicke, die wir während unseres Besuchs bei Hako erhalten konnten. Der Tag war nicht nur informativ, sondern auch inspirierend – ein gelungenes Beispiel für gelebte Solidarität und Zusammenarbeit.

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